October 11, 2006   

Das Böse der „Achse“

Es scheint mir, dass man das Problem, welches die Welt mit Nordkorea und seinem Diktator Kim Jong-il und seinen atomaren Massenvernichtungswaffen hat, auf zwei Hauptpunkte reduzieren kann. Erstens ist Nordkorea eine kommunistische Diktatur, welcher nie getraut werden kann. Dass dieses Land in Besitz von solch schrecklichen Waffen ist, ist eine grosse Bedrohung für viele, wenn nicht sogar für uns alle. Zweitens ist dies eine klare Verletzung des Atomwaffensperrvertrags.
     Das erste Problem ist ein reales aber missverstandenes, während das zweite blosser Quatsch ist. Es ist Quatsch, weil der Atomwaffensperrvertrag nichts anderes als ein Versuch von einigen Staaten ist, das Wissen über die Herstellung von scheusslichen Nuklearbomben in einer kleinen Gruppe zu behalten. Das allgemeine Ziel des Abkommens ist nicht die Rettung der Menschheit von den schrecklichen Effekten eines atomaren Kriegs; es ist der Schutz der atomaren Oligarchie vor Konkurrenz. Es gibt keinen Grund, weshalb „neue“ Atommächte weniger getraut werden sollen als den momentanen. Ausser man wünscht die Trumpfkarte zu behalten während immer und immer wieder in der internationalen Politik darauf gesetzt wird.
     Das Problem, dass Nordkorea (und andere Länder) den Atomwaffensperrvertrag verletzen hat somit nichts mit uns als Individuen oder Bürger des zivilisierten Westens zu tun. Es hat nur mit „unseren“ Staatsoberhäuptern zu tun, die ihre speziellen Mächte schützen wollen.
     Das andere Problem ist ein Echtes: der Regierung von Nordkorea darf mit tödlichen Waffen nicht getraut werden. Und um ehrlich zu sein, Kim Jong-il scheint ein echter Spinner zu sein. Aber gibt es andererseits irgendwelche Premierminister oder Präsidenten, denen mit solchen Dingen getraut werden kann oder sollte? Den meisten kann nicht mal mit beschränkter Staatsmacht oder selbst mit kleinen Summen von Geld getraut werden.
     Das Problem hier hat nichts mit der speziellen Natur der nordkoreanischen Regierung zu tun, welche, und davon bin ich überzeugt, eine der schlimmsten auf dem Planeten ist. Es hat auch nichts mit dem nordkoreanischen Führer, dem idealisierten Kim Jong-il, zu tun. Und es hat auch nichts mit der offiziellen Ideologie seines totalitären Staats, dem „Kommunismus“, zu tun.
     Vielmehr hat es etwas mit einem viel tiefer liegenden Problem zu tun. Es hat mit dem Problem der Herrschaft und der Struktur der Regierung selber zu tun. Wie Lord Acton so weise sagte, Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert absolut. Das Problem der Korruption sollte offensichtlich sein, sei es die offensichtliche Korruption der „Bananenrepubliken“ oder die „zivilisierteren“ Wahlkampfspenden und der Handel im Parlament. Korrumpierten Leuten kann nicht getraut werden, wer weiss wer das höhere Angebot gesetzt hat und somit den vollen Ertrag des Schmiergelds erhält?
     Von unseren Politikern aus beurteilt korrumpiert Macht nicht nur; die Korrupten fühlen sich auch offensichtlich von Macht angezogen.
     Ein Nordkorea mit dem kürzlich erlangten Wissen und der Fähigkeit Atomwaffen zu produzieren zeigt nur auf ein viel grösseres und weiter verbreitetes Problem hin: das Problem mit der Regierung an sich. Da Macht korrumpiert können wir jenen mit Macht nicht trauen. Wie können wir ihnen dann Waffen anvertrauen um uns vor fremden Bedrohungen zu beschützen; besonders da wir gleichzeitig gewaltsam von unseren „Beschützern“ entwaffnet werden?
     Die wirkliche Frage lautet hier: Können politischer Macht Waffen angetraut werden, die uns und unsere Erde zerstören könnten? Kann der Regierung getraut werden?
     Die Fragen sind radikal, aber es sollte offensichtlich sein, dass wir, also die Menschheit, einen radikalen Wandel brauchen. Wir hatten, als Art, mehr als tausend Jahre Erfahrung mit politischen Regierungen. Was haben sie uns gegeben?
     Auf weltweiter Ebene ist das Ergebnis bestenfalls Rassismus und internationale „Spannung“, aber auch Kriege und Weltkriege. Auf inländischer Ebene erfahren wir exzessive Besteuerung und Regulationen, Verletzungen von konstitutionellen Rechten und von persönlicher Integrität, als auch Exekutionen und die Kontrolle durch die Regierung von den Meinungen der jungen Leute in öffentlichen Schulen. In anderen Ländern und in Kriegszeiten haben wir Arbeitslager, Folgerung und Verfolgung gesehen.
     Somit sollte die Antwort offensichtlich sein. Nein, wir können der Regierung nicht trauen. Vielleicht sollten wir sie völlig abschaffen und uns von der Gefahr ein für allemal befreien.


Translation to German by Matt Jenny






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